Initiative gegen Kirchenabrisse

In Dessau ist die Neuapostolische Kirche gerade dabei ein historisches Kirchengebäude abreißen zu lassen, welches offensichtlich noch von guter Bausubstanz ist und durch Sanierung erhalten werden könnte. Dieses Kirchengebäude wurde, wie viele andere auch, mit großem persönlichen – und für die Neuapostolische Kirche kostenlosen – Einsatz vieler Mitglieder über viele Jahre gebaut, wieder aufgebaut und modernisiert. Als Ersatz soll es einen Neubau für 1,6 Millionen Euro geben. Was damit aber nicht neu gebaut werden kann sind die unwiederbringlichen immateriellen Werte, welche mit dem historischen Kirchengebäude für viele Mitglieder verbunden sind.

Dies ist nur ein Fall einer neuapostolischen Gemeinde von vielen in den letzten Jahren. Entschieden wird jeweils durch die Gebietskirchenleitung. Da die Gemeinden rechtlich unselbständig sind, wird ihnen auch kein Mitspracherecht und auch kein Recht an Mitentscheidung eingeräumt. Im Fall Dessau werden die Mitglieder noch nicht einmal genügend über die wahren Gründe des Abrisses und Neubaus informiert. Vieles bleibt aktuell im Verborgenen. Offenheit und Ehrlichkeit wird von den kirchenleitenden Aposteln verweigert. Wer an den entsprechenden Entscheidungsprozessen jedoch mitwirkt sind Finanzberater. Diese bewerten rein nach finanzwirtschaftlichen Gesichtspunkten.

 Sind nun die – auch in naher Zukunft – betroffenen Gemeinden diesem Strategiemanagement hilflos ausgeliefert? Müssen die Mitglieder, welche ja die Kirche ausmachen, tatenlos zusehen wie das Erlösungswerk immer mehr zum Erlöswerk wird? Sicher nicht! Nur, sie müssen den Mut zum Handeln aufbringen, wenn sie wirklich ihre Gemeinden und damit auch ihre Kirchengebäude erhalten wollen. Anders geht es nicht. 

Ein erster Schritt und eine Hilfe dazu soll mit folgender Initiative geleistet werden:

 


Initiative Finger weg von meiner Gemeinde

„Finger weg von meiner Gemeinde“ ist eine klare Aussage. Gleichzeitig drückt sie aus: Mir ist es ernst mit dem Erhalt meiner Gemeinde und somit mit dem Erhalt des zur Gemeinde gehörigen Kirchengebäudes! Und ich werde es nicht stillschweigend akzeptieren, dass über meinen Kopf – als lebender Bestandteil meiner Gemeinde – einfach so entschieden wird. Und schon gar nicht wenn ich das Gefühl nicht los werde, dass es in der Hauptsache um finanzwirtschaftliche  Erlöse geht! Ich bin fest entschlossen etwas gegen eine drohende oder angekündigte Gemeindeauflösung zu tun. Ich bin fest entschlossen etwas gegen einen drohenden oder angekündigten Kirchenabriss zu tun!

Was getan werden könnte, dazu kann sich jeder selbst Gedanken machen. Die Initiative „Finger weg von meiner Gemeinde“, mit den daraus entstehenden Vorschlägen, Meinungen und Ideen, kann hier zum Sammelpunkt werden. Dazu ist auf dieser Seite ein Formular eingerichtet, über welches Mitteilungen, Ideen und Vorschläge der naktalk-Redaktion zugesendet werden können. Ebenso gibt es eine eigene E-Mail-Adresse dafür:

kirchenschliessung@naktalk.de

Weiter wäre es sehr hilfreich, wenn drohende, angekündigte oder vermutete Gemeindeschließungen und Kirchenabrisse gemeldet werden. Alle Informationen werden dann hier auf einer eigenen Seite veröffentlicht. Selbstverständlich ohne Nennung der Quellen.

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