Siebenten-Tags-Adventisten im Nationalsozialismus - Forschungsbericht

Forschungsbericht Siebenten-Tags-Adventisten

Am 24.05.15 veröffentlichte die Liebenzeller Mission einen von ihr in Auftrag gegebenen Forschungsbericht, der ihr Verhalten in der Zeit des Nationalsozialismus beleuchtet. Naktalk berichtete hier darüber.

Schon im Jahre 2008 wurde eine wissenschaftliche Forschungsarbeit über die Siebenten-Tags-Adventisten im Nationalsozialismus veröffentlicht. Das diesbezügliche Werk wurde herausgegeben vom Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes unter dem Titel:

“Siebenten-Tags-Adventisten im Nationalsozialismus. Unter Berücksichtigung der geschichtlichen und theologischen Entwicklung in Deutschland von 1875 bis 1950″.

Der Autor, Johannes Hartlapp, Dr. theol., geb. 1957, Theologiestudium in Friedensau, Leipzig, Bracknell (England) und Halle/Saale, ist seit 1995 Dozent für Kirchengeschichte und Ökumenik an der Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg.
Verlag: V & R unipress Göttingen, 2008, gebunden, 684 Seiten, ISBN 978- 3-89971-504-0.

Das Inhaltsverzeichnis steht hier zum Download zur Verfügung:


Drei Jahre zuvor gab es eine öffentliche Erklärung der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland und Österreich zum 60. Jahrestag der Beendigung des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945. Darin legen sie auch ein Schuldbekenntnis ab und bitten um Vergebung. Diese steht hier zum Download zur Verfügung:


Weiterführende Links:

 

Offener Brief Stammapostel Schneider - Liebenzeller Mission

Offener Brief an Stammapostel Schneider – Liebenzeller Mission

(An Stammapostel Schneider per E-Mail versendet am 30.05.15)

Liebenzeller Mission – Vorbild für die Neuapostolische Kirche

Lieber Bruder und Stammapostel Schneider,

die große neuapostolische Geburtstagsfeier der Kirche Christi vom 24. Mai 2015 in Lusaka/Sambia ist nun schon wieder ein Teil der Kirchengeschichte. Ich hoffe das dieses Ereignis in dreißig, vierzig oder mehr Jahren nicht unter Verschluss bleiben muss. Während Ihrer Predigt am Pfingstsonntag haben Sie intensiv vom Heiligen Geist gesprochen. Man solle der Kraft des Heiligen Geistes vertrauen, so sagten sie. Er ruft: Kommt in die Kirche Christi! Er gibt Kraft gegen die Sünde zu kämpfen. Und schließlich: „Die Kraft des Heiligen Geistes kommt zu seiner vollen Entfaltung durch das Apostelamt“.

Nun scheint es aber so, dass der Heilige Geist wohl eher in anderen Teilen der Kirche Christi zu seiner vollen Entfaltung kommt. Und zwar dort, wo der Wahrhaftigkeit, Offenheit und Transparenz der eigenen Geschichte gegenüber die Ehre gegeben wird! Im neuen Testament ist bezeugt, dass Verborgenes nicht verborgen bleibt: „Es ist aber nichts verborgen, das nicht offenbar werde, noch heimlich, das man nicht wissen werde. Darum, was ihr in der Finsternis saget, das wird man im Licht hören; was ihr redet ins Ohr in den Kammern, das wird man auf den Dächern predigen. Ich sage euch aber, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht (…)“.

Die Furcht ist ein Hemmnis den Heiligen Geist wirken zu lassen. Allein vom Heiligen Geist in ausführlicher Weise zu reden nützt nichts.

Der Heilige Geist – ein Geist der Wahrheit

Ein unbestechliches Wesen des Heiligen Geistes ist Wahrheit. So überliefert Johannes eine Zusage Jesu: „Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird zeugen von mir.“

Wenn nun der Geist der Wahrheit durch das Apostelamt zu seiner vollen Entfaltung kommt, dann muss das auch hinsichtlich der eigenen Kirchengeschichte erlebbar sein! (…)


Der komplette offene Brief steht hier zum Download bereit:

Liebenzeller Mission Vorbild für Neuapostolische Kirche

Liebenzeller Mission – Vorbild für die NAKI

 

Ein aussergewöhnliches Ereignis am Pfingstsonntag den 24. Mai 2015, offenbarte in besonderer Weise den Geist der Wahrheit. An diesem Tag fand das Pfingstmissionsfest der Liebenzeller Mission in Bad Liebenzell (Schwarzwald) statt. Auch dort wurde sicher vom heiligen Geist gesprochen, jedoch zeigte sein Wesen ausdrucksvoll Gestalt.

Die Liebenzeller Mission hat ihr Geschichte zur Zeit
 des Nationalsozialismus aufgearbeitet

Zu diesem Anlass präsentierte die Missionsleitung den mehr als 4.100 Besuchern Forschungsergebnisse über die Jahre 1933 bis 1945. Sie zeigen den Einfluss der NS-Ideologie auf das Missionswerk.

Auch in dieser christlichen Gemeinschaft kamen immer wieder Fragen auf, wie sie sich denn in der Zeit des Nationalsozialismus verhalten hat. Der Direktor der Liebenzeller Mission, Pfarrer Detlef Krause, sagte in einem Geleitwort auf der Website der Liebenzeller Mission:

„Worüber man aber nur sehr wenig hörte, waren die Jahre zwischen 1933 und 1945. Das waren furchtbare und von schwerer Schuld gezeichnete Jahre der deutschen Geschichte. Ein ganzes Volk wurde irregeführt durch den Glanz und die Gewalt des NS-Regimes. Wie sind Heinrich Coerper, sein Nachfolger Ernst Buddeberg und die Liebenzeller Mission als Ganzes damit umgegangen? Wie standen sie zum Nationalsozialismus? Darüber wurde in den zurückliegenden 70 Jahren kaum gesprochen. Warum nicht?

Warum es jene, die in dieser Zeit lebten, und auch jene, die nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches in der Verantwortung für das Werk standen, nicht taten, wissen wir nicht. Aber in der Leitung der Liebenzeller Mission ließ uns diese Frage nicht in Ruhe. Wir sahen es als unsere Aufgabe, Licht in diesen Teil unserer Werksgeschichte zu bringen und uns der Wirklichkeit zu stellen.

Deshalb beauftragte das Komitee der Liebenzeller Mission im Februar 2012 Dr. Helmuth Egelkraut damit, diesen Teil der Geschichte der Mission zu recherchieren. Unter dem gestellten Thema und Arbeitsauftrag „Die Geschichte der Liebenzeller Mission im Dritten Reich“ durchforstete Dr. Egelkraut verschiedene Archive und präsentierte nach mehr als zwei Jahren ein Buch, das die Ergebnisse aufführt.“

Offener Umgang mit der Vergangenheit

Auch wenn es die Vorgänger anders sahen, der amtierende Direktor der Liebenzeller Mission, Pfarrer Detlef Krause, sagte für das Komitee:

„Wir sind uns aber über verschiedene Dinge einig gewesen in der Leitung der Mission. Einmal, wir haben gesagt, wir wollen der Wahrheit unserer Vergangenheit in die Augen sehen. Unsere Geschichte soll transparent aufgearbeitet werden. Wir waren uns darin einig, dass wir in diesem Pro-zess nichts vertuschen, bagatellisieren oder schönreden wollen. Und, dass wir sie nicht für uns behalten wollten, sondern an die Öffentlichkeit gehen. Denn was geschehen ist war öffentlich und sollte deshalb auch öffentlich aufgearbeitet werden.“

Wegweisendes Handeln ein Vorbild für die Neuapostolische Kirche

Die auffallenden Parallelen zur aktuellen Situation der Neuapostolischen Kirche machen eines sehr deutlich: Es geht! Vielleicht ist gerade das vorbildliche und wegweisende Verhalten dieses Teils der Kirche Christi, der Liebenzeller Mission, ein ganz besonderer Hinweis des heiligen Geistes an die neuapostolische Kirchenleitung. Bei der Liebenzeller Mission hat es ein Wissenschaftler in rund zweieinhalb Jahren geschafft, die Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. In der Neuapostolischen Kirche ist dies einer ganzen Arbeitsgruppe „Geschichte der Neuapostolischen Kirche“ in 15 Jahren ihres Bestehens noch nicht gelungen. Die Liebenzeller Mission beweist – es geht sehr gut– wenn der aufrichtige Wille dazu vorhanden ist.


Ein Vorwort von Missionsdirektor Martin Auch und die Stellungnahme des Komitees der Liebenzeller Mission, steht hier zum Download zur Verfügung:


Artikel vom 27.05.15 – Schwarzwälder Bote – »Liebenzeller Missionsgründer vom braunen Zeitgeist erfasst«


Weiterführende Links:

Pfingsten 2015 Sambia Lusaka Videoabschrift Predigt Stammapostel Schneider

Pfingsten 2015 Lusaka – Videoabschrift

Ihr lieben Brüder und Schwestern,
hier und in den angeschlossenen Gemeinden, für dieses sehr besondere Pfingstfest haben wir ein Wort aus Offenbarung, Kapitel 22, des ersten Satzes des Verses 17:

„Und der Geist und die Braut sprechen, komm!“

Bitte nehmt Platz.

Pfingsten ist das Fest der Freude über die Gegenwart und die Tätigkeit und die Wirkung des heiligen Geistes in der Kirche. Meine lieben Brüder und Schwestern, lasst uns der Kraft des heiligen Geistes vertrauen! Das ist die Grundlage für unsere Freude in Christus. Der heilige Geist ist gegenwärtig und wirkt in der Kirche. Der Heilige Geist ist tätig in der Kirche Christi durch die heilige Taufe mit Wasser. Der heilige Geist ruft – erinnert Euch an das Textwort – ruft die Menschen: Kommt zu Gott! Und wenn Men-schen an Gott glauben und an Jesus Christus und die Kirche, dann können sie getauft werden mit Wasser. Und dann wird der heilige Geist sie, durch die heilige Taufe rufen: Kommt in die Kirche Christi, kommt und werdet ein Teil des Leibes Christi. (…)


Die ganze Abschrift steht hier zum Download bereit:


Hier geht es zum Video auf nac.today

Offener Pfingstbrief 2015 - Olaf Wieland

Olaf Wieland – Offener Pfingstbrief 2015

„Die Neuapostolische Kirche ist nach Gottes Willen die unmittelbare Fortsetzung und Vollendung der von Ihm selbst durch den Heiligen Geist zu Pfingsten in Jerusalem gegründeten christlichen Urkirche“

Lieber Bezirksapostel Nadolny,

nachdem ich auf meinen Offenen Brief der Betrübnis noch keine Antwort oder Zwischenmitteilung erhalten habe, möchte ich Ihnen nach erlebten Pfingstgottesdienst gerne einige notwendige Ergänzungen zuleiten, so dass Sie kompakt und in übersichtlicher Form gemäß der zum Ende dieses Pfingstbriefes von mir formulierten Zusammenfassung antworten können.

Zunächst drücke ich meinen Dank aus, dass mein Bemühen als sozialethisch eingestellter Christ in der Neuapostolischen Kirche erste Erfolge zeigt, indem Sie meinen im Offenen Brief vom 27.11.20133 unterbreiteten Vorschlag der Bereitstellung von leer stehenden Kirchengebäuden der Neuapostolischen Kirche in Berlin für Flüchtlinge nachkommen wollen. Stammapostels Jean Luc-Schneider informierte mich in einer Mail vom 19.07.2013, dass „über die Benützung der kircheneigenen Gebäude nur der zuständige Bezirksapostel entscheiden kann.“ Darum wurde mir vom Stammapostel empfohlen, zuerst mit den Bezirksapostel in Kontakt zu treten, bevor ich die Behörden anschreibe, was ich gemäß dem Wunsch unseres Stammapostels mit einem Offenen Brief vom 27.11.2013 an Sie getan habe: (…)


Der komplette offene Brief steht hier zum Download zur Verfügung:


MP3-Audiodatei Original-Ton Stammapostel Wilhelm Leber, Info-Abend 4.12.2007  (Im offenen Brief erwähnt)

Pfingsten 2015 Lusaka Radisson Blue

Touch down in Lusaka – Pfingsten 2015

Ankunft in Lusaka

Seit vorgestern, Donnerstag den 21. Mai 2015, sind Stammapostel Jean-Luc Schneider und die Bezirksapostel in Lusaka angekommen. Der zuständige Bezirksapostel Charles Ndandula begrüßte die Gäste. Während der Stammapostel und die Bezirksapostel mit einem weißen Bus vom Flughafen zum Hotel Radisson Blue, Lusaka, fuhren, säumten hunderte begeisterte Mitglieder den Straßenrand. Sie winkten und hielten Transparente hoch mit den Worten: „Lieber Stammapostel, liebe Bezirksapostel, Apostel und Gäste, Marrapodi District heißt Euch alle willkommen zum Pfingstfest 2015 in Lusaka, Sambia“. Während diesem freudigen Empfang laufen die Vorbereitungen für den Gottesdienst am Sonntag im National Heros Stadion Lusaka weiter auf Hochtouren.

Pfingsten 2015 Lusaka Radisson Blue

Festliches Konzert

Heute, 23. Mai 2015, findet in der Zentralkirche in Lusaka ein festliches Konzert statt. Zuvor wird der Stammapostel mit allen Bezirksaposteln, Bezirksapostelhelfern und allen Aposteln aus Afrika eine Versammlung, ebenfalls im Hotel Radisson Blue, Lusaka, abhalten. An diesem Wochenende wird weiterhin ein zweitägiger Workshop in Lusaka stattfinden, an dem 33 Öffentlichkeitsbeauftragte aus verschiedenen afrikanischen Apostelbezirken teilnehmen.

Die Gottesdienststätte

Das National Heros Stadion in Lusaka, in welchem am Sonntag, 24. Mai 2015, der Pfingstgottesdienst stattfinden wird, hat 60.000 Sitzplätze. Es wurde erst 2014 eingeweiht. Den Namen trägt dieses neue Stadion aufgrund eines tragischen Ereignisses. Am 27. April 1993 war die Fußballnationalmannschaft von Sambia mit dem Flugzeug auf dem Weg zu einem Qualifikationsspiel nach Dakar unterwegs. Kurz vor der Landung stürzte das Flugzeug 500 Meter vor der Küste in den Atlantischen Ozean. Dabei kamen alle 25 Passagiere und 5 Crew-Mitglieder ums Leben. Seit dem sind sie die „National Heros“ und der Gottesdienstort am  Pfingstsonntag erinnert daran. Den Gottesdienst werden rund 2500 Sängerinnen und Sänger, inklusive Kinderchor, umrahmen. Ebenso ein Orchester mit 180 Spielern.

Unterkunft und Tagungsort

Hier wohnen der Stammapostel und die Bezirksapostel. Ebenso findet hier am Pfingstsamstag die Apostelversammlung statt:

Radisson Blue Hotel Lusaka

„Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hin lege.“

Marketing im Vorfeld

Am 6. Mai 2015, zweieinhalb Wochen vor dem großen Pfingstgottesdienst in Lusaka, hat die Neuapostolische Kirche Sambia dem Universitäts-Lehrkrankenhaus in Lusaka eine Spende übergeben. Es handelte sich dabei um verschiedene medizinische Artikel im Gesamtwert von rund 5000 Euro. Bei der Spendenübergabe sagte der zuständige Bezirksapostel Charles Ndandula, dass die Neuapostolische Kirche weiterhin das Bemühen der Regierung, bessere Lebensverhältnisse zu schaffen, unterstützen wird.

Link zur Spendenseite
Link zum Universitäts-Lehrkrankenhaus Lusaka
Pressemeldung

Offener Brief an Stammapostel Schneider - Pfingsten 2015

Offener Brief an Stammapostel Jean-Luc Schneider – Pfingsten 2015

(An Stammapostel Schneider per E-Mail versendet am 20.05.15)

Lieber Bruder und Stammapostel Schneider,

am kommenden Sonntag feiert die Neuapostolische Kirche International (NAKI) den Geburtstag der Kirche Christi. Übersetzt in das aktuelle Kirchenverständnis: Den Geburtstag der Gemeinschaft aller rite getauften Christen. In der neuapostolischen Kirchengeschichte war das ja nicht immer so. Viele Jahrzehnte verstand sich die NAK ausschließlich als die Kirche Christi. Ich denke aber nicht, dass man deshalb ein Geheimnis daraus machen müsste. Das ist nun einmal ein Teil der neuapostolischen Entwicklung und Kirchengeschichte. Wie wurde es früher gerne gepredigt und wird es vielleicht auch heute noch: „Wir können so kommen wie wir sind, aber wir dürfen nicht so bleiben“. Da fallen mir eben die Worte ein, welche Apostel Groß anlässlich der Feierstunde zur Versöhnung uns allen mitgegeben hat: „Versöhnung ist die Veränderung zum Guten“.

Seit der Geburt der Kirche Christi hat sich viel verändert. Der sichtbare Teil ihrer „Doppelnatur“ hat vielfältige Strukturen gebildet. Ein Sakramentsverständnis wurde geschaffen, Amtshierarchien ent-wickelt und eine Erbsündenlehre, welche Jesus nicht kannte, steht bis heute in den Glaubensartikeln. Ebenso gab es einmal die Lehre von der Unsterblichkeit eines Stammapostels. Nein, es soll jetzt nicht schon wieder der Finger in alte Wunden gelegt werden. Dennoch gehört auch diese Lehre mit all ihren Folgen bis in die heutige Zeit – wie das überholte Kirchenverständnis – zur neuapostolischen Kirchengeschichte.

Damit aber dieser tausendfach schmerzlichen Vergangenheit endlich ein entsprechender Platz in der „Ahnengalerie kurioser Lehren“ zugewiesen werden kann, dürfen der Kirchenleitung diese Themen nicht peinlich sein. Auch wenn sie viel Pein verursacht haben. Denn Veränderung zum Guten ist eine verlässliche Zusage des Evangeliums. Und daran erinnert immer wieder, auch nach fast 2000 Jahren, der Heilige Geist. Veränderung und Erneuerung ist immer möglich, wenn ehrliches Bekennen und wahrhaftiger Umgang mit Geschehenem gelebt wird. Dann kann die Veränderung zum Guten wachsen, gedeihen und endlich die Früchte tragen, an welchen eine christliche Kirche, und besonders das Erlösungswerk Gottes innerhalb der Kirche Christi, erkannt wird. (…)


Der ganze offene Brief steht hier zum Download bereit:

Info-Abend zur Versöhnung Hamburg-Sinstorf

Info-Abend zur Versöhnung in Hamburg-Süd

Am 29.11.2014 wurde in Düsseldorf von VAG und NAK die gemeinsame Erklärung zur Versöhnung unterschrieben. Obwohl in der Zeitschrift „Unsere Familie“, Nr. 3 vom 05.02.2015 darüber berichtet wurde, gibt es noch einigen Klärungsbedarf. Es scheint so, dass manche Mitglieder der NAK „mit dieser Entwicklung Probleme haben“, so klingt es aus Norddeutschland. Aus diesem Grund hat Stammapostel i. R. Wilhelm Leber einen Info-Abend angeregt, der am Dienstag, den 09.06.2015, um 19.30 Uhr in der Gemeinde Hamburg-Sinstorf stattfinden.

Nachdem die NAK am 31.10.2014 im Internet auf www.nak.org bekanntgegeben hat, dass am 29.11.2014 in Düsseldorf diese gemeinsame Erklärung unterschrieben werden soll, wurde die Bekanntmachung dieses historischen Ereignisses jedoch nicht in die Gemeinden hineingetragen. Es herrschte großes Schweigen. Auch nach der Versöhnung wurde diese Thema wohl kaum oder gar nicht in den Gemeinden angesprochen. Der einsame Artikel in der Zeitschrift „Unsere Familie“ scheint für so manchen die eigentlichen Zusammenhänge nicht erschlossen zu haben. Dies ist auch nicht verwunderlich, da sich die Kirchenleitung bis heute sehr schwer tun, sich zu ihrer eigenen Kirchengeschichte offen zu bekennen.

Bemerkenswert ist, dass dieser Info-Abend von Stammapostel i. R. Leber, einem Ruheständler, durchgeführt wird. So hat er eher einen privaten Charakter als einen offiziellen.

Da dieser Info-Abend in der Gemeinde Hamburg-Sinstorf vorrangig eine regionale Veranstaltung ist, sollten sich alle, welche vielleicht von anderen Bezirken daran teilnehmen wollen, rechtzeitig mit der Gemeindeleitung, dem Hirten Manfred Frömming, in Verbindung setzen.

Gemeinde Hamburg-Sinstorf auf www.nak-norddeutschland.de

NAKI und die Würde von Zeitzeugen

NAKI und die Würde der Zeitzeugen

Das die Würde eines Menschen etwas Herausragendes ist, wird schon dadurch deutlich, dass die ersten sechs Wörter des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland davon handeln:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Dies ist das Ideal und eine selbst auferlegte Verpflichtung.

Doch was ist Menschenwürde überhaupt?

Menschenwürde hat sicher etwas mit Wertvorstellung zu tun. Was ist sich ein Mensch wert und was ist er seinem Mitmenschen wert? Wie achtet ein Mensch sich selbst und wie wird er von seinen Mitmenschen geachtet? Einfach gesagt, die Achtung und Wertschätzung eines Menschen in dem was er ist, was ihn ausmacht und was seine Bedürfnisse sind.

Achtung und Wertschätzung alter Menschen

In unserer modernen Gesellschaft werden gerade alte Menschen wohl oft eher als Belastung gesehen. Sie können kaum mehr etwas zum „Bruttosozialprodukt“ beitragen. Sie erfordern Rücksichtnahme, Verständnis, Zuwendung und kosten Geld. Sie können der heutigen neuen Technik und den schnellen Veränderungen oft nicht mehr so folgen.

Die Indianer hingegen verehrten alte Menschen wegen ihrer Lebenserfahrung. Deshalb gab es häufig im Stamm einen sogenannten Ältestenrat. Zu diesem wurden alte und weise Männer berufen, sowie tapfere Krieger. Aber auch Frauen mit hohem Ansehen konnten zu einem Ältestenrat gehören. Wann immer es um das Wohl und Wehe der Gemeinschaft ging, wurde auf ihren Rat und auf ihre Erfahrung gehört und vertraut. Sie stellten einen unverzichtbaren Wert für die Stammesgemeinschaft dar. Die Achtung und Wertschätzung der anderen Mitglieder des Stammes ihnen gegenüber, war eine Selbstverständlichkeit.

Auch die sogenannten Zeitzeugen besitzen einen reichen Schatz an Wissen, Erfahrungen und Erinnerungen aus der von ihnen erlebten Zeit. Jene Zeitzeugen, die im Zusammenhang mit der von der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) in Auftrag gegebenen Forschungsarbeit interviewt wurden, berichteten von ihren eindrücklichen Erlebnissen und Erfahrungen während und nach der Botschaft von J. G. Bischoff. (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit:

Tabus - darüber spricht man nicht

Tabus – darüber spricht man nicht

In einer aktuellen Sonderausgabe und kostenlosem Leseexemplar von „Unsere Familie“, wird das Thema „Tabus“ angesprochen. Schon die Titelseite weist plakativ auf den entsprechenden Artikel hin: Komplett in gelb gehalten mit weißer Sprechblase in der Mitte. Darin ist in großen pinken Lettern zu lesen: „DARÜBER SPRICHT MAN …“

Auf Seite 20 ist über dem Titel das bekannte Bild zu sehen, auf welchem sich drei Affen jeweils den Mund, die Augen und die Ohren zuhalten. Nichts reden, nichts sehen, nichts hören. Ich erinnere mich noch gut an meine Oma, die genau diese drei Affen als Figur in ihrem Wohnzimmerschrank stehen hatte.

Allein beim Betrachten dieses Bildes und mit dem Wissen um den Forschungsbericht, welcher von der NAKI immer noch unter Verschluss gehalten wird, war ich sehr gespannt auf den Inhalt dieses Artikels. Geschrieben wurde er vom Verlagsredakteur Martin Arzt. Er erinnert sich an die beiden ersten Tabus aus seinen Kindertagen: „Über die Krebserkrankung der Nachbarin wurde nur im Flüsterton und hinter vorgehaltener Hand gesprochen“ und „als wir Jungs nach der Sonntagsschule in dem kleinen Saal der Kirche fangen spielten und dem Altar nahe kamen, klärte uns der Diakon auf: ,Der Raum um den Altar ist tabu. Da habt ihr nichts verloren.‘“ Bruder Arzt schreibt weiter: „Ein Tabu kann beides bedeuten: ,dämonisch‘, ,unheilvoll‘, ,gefährlich‘ – Dinge jedenfalls um die man lieber einen großen Bogen macht – oder aber ,heilig‘, und dafür sind Priester zuständig.“

Im Fortgang des Artikels wird ein großer Bogen gespannt über die Bedeutung des Wortes „Tabu“ bis hin zu Beispielen aus Geschichte und Gesellschaft. Dabei heißt es: „Es gibt auch bei uns eine Vielzahl an Tabus. Wohl auch in der aufgeklärten Gesellschaft entwickeln sich solche im Grunde irrationalen Dinge. Ehrfurcht, Scheu, Angst, Panik und Ekel können Auslöser solcher Tabubildungen sein.“

Ferner ist zu lesen: „Gemeinsame Tabus bilden den Kitt einer Gesellschaft“. Aber: „Wer Tabus verletzt – und sei es nur, dass er den falschen Hut trägt oder sie kein Kopftuch umgebunden hat – der wird oft aus der Gemeinschaft ausgegrenzt. Alle haben ein gemeinsames Feindbild: den, der gegen diese Tabus verstoßen hat. Der wird zum ,Sündenbock‘, den man dann in die Wüste schickt.“ (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit: