Das schreckliche Geheimnis um die Botschaft von Stammapostel J. G. Bischoff

[collapse title=“Das Besondere dieser Naherwartung“ active=“true“] Es ist das größte Desaster in der neuapostolischen Kirchengeschichte: Die Botschaft von J. G. Bischoff. Offiziell dauerte sie von Dezember 1951 bis Juli 1960. Es war angeblich eine Mitteilung von Jesus dem Christus persönlich an J. G. Bischoff, dass dieser nicht mehr sterben und die „Braut Christi“ in den himmlischen Hochzeitssaal führen werde. Den Glauben, dass Jesus der Christus zur Lebenszeit bestimmter Menschen wiederkommt, gab es schon früher. Die englischen Apostel erwarteten Jesus den Christus während ihrer Lebenszeit und auch unter Apostel Schwartz, Krebs und Niehaus gab es Vorstellungen von einer Entrückung zu deren Lebenszeit.
Doch was war das Einzigartige an der „Botschaft“ von Stammapostel J. G. Bischoff? Ganz einfach, sie konnte nicht nur geglaubt werden, nein, sie sollte und musste unbedingt geglaubt werden. Nach und nach wurde von seiten der Kirchenleitung ein unmenschlicher psychologischer Druck und Glaubenszwang aufgebaut. Die „Botschaft“ wurde zum Maß aller Dinge hochstilisiert und der Glaube oder Unglaube an sie entschied über Erlösung und ewige Herrlichkeit oder ewige Verdammnis. Es gab nur noch den guten Knecht und den bösen Knecht. Durch den Glauben an die „Botschaft“ sollten alle Gläubigen gnadenlos aussortiert werden, welche nicht bedingungslos zur Familie Bischoff hielten. Der unter allen Mitteln aufgebaute Glaubenszwang an diese „Botschaft“ entwickelte sich zu einer grausamen Fessel für viele Gläubige. Jene, die sich nicht fesseln und knebeln lassen wollten, wurden diskriminiert und aus der Neuapostolischen Kirche kurzerhand ausgeschlossen und sollte nicht einmal mehr gegrüßt werden.
Mit genügend Distanz zu dieser fanatischen Auslese aller Botschafts-Ungläubigen ist eins völlig klar: Es ging nie um die Vorbereitung auf eine baldige Wiederkunft Jesu Christi, sondern es ging nur um persönliche Ziele einer kleinen Gruppe.
[/collapse] [collapse title=“Die Maske fällt“ active=“false“] Am 7. Juli 1960 war der böse Zauber zu Ende. Stammapostel J. G. Bischoff starb wie jeder andere Mensch vor ihm auch und hinterließ ein unfassbares Trümmerfeld in den Seelen vieler Mitglieder. Jedoch schien kein Botschafts-Apostel über den Tod überrascht zu sein, denn keine 24 Stunden später hatten 26 Apostel den nordrhein-westfälischen Bezirksapostel Walter Schmidt – offenbar ganz selbstverständlich – zum neuen Stammapostel gewählt. Schon das ist ein klares Indiz dafür, dass alles planmäßig abgelaufen ist. Es gab keine Zeit der Stille und Selbstreflektion in Anbetracht der Nichterfüllung dieser „Botschaft“. Alles ging weiter als wenn nichts großartiges geschehen wäre. Die neue Kirchenleitung und alle Apostel wollten von der „Botschaft“ jedoch plötzlich nichts mehr wissen und hätten sie am liebsten mit einem riesen große Stein um den Hals im Meer des Vergessens versenkt. Doch die  Apostel haben es geschafft, diese „Botschaft“ bis heute am Leben zu erhalten. Wie konnte das passieren?
[/collapse] [collapse title=“Aussaat und Ernte“ active=“false“] Unrecht, oder wie in diesem Fall sehr großes Unrecht, kann nicht einfach ausgelöscht und zur Tagesordnung übergegangen werden. Es gibt ein altes Wort: Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher. Die „Botschaft“ hat viele tausend Opfer gefordert. Sie wurden von den  Aposteln in der Zeit nach der „Botschaft“ am Wegesrand liegengelassen. Kein Samariter kümmerte sich um sie. Sie waren für die Apostel die vom einzig richtigen Glauben „Abgefallenen“. Und nicht nur das. Sie wurden als eine Art Gift verteufelt, welches die reinen und kindlich gläubigen Seelen der ehemals Botschaftsgläubigen zur Lebensgefahr werden könnte. Erst im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kam immer mehr ans Licht, was sich damals wirklich zugetragen hatte. Ein ganz wichtiges historisches Dokument sind die „Aktenaufzeichnungen von Apostel Peter Kuhlen“. Darin hat sind viele Vorgänge damaliger Zeit festgehalten. Der Sumpf um den Stammapostelsohn und Druckereibesitzer Friedrich Bischoff wird dadurch sichtbarer. Diese erhellenden Aktenaufzeichnungen wurden Anfang 2000 der neuapostolischen Kirchenleitung übergeben. Aber anstatt um Aufklärung bemüht zu sein und Stellung zu beziehen, wollte sie das Material den eigenen Kirchenmitgliedern verheimlichen. Doch in Zeiten der Moderne ist so etwas kaum mehr möglich. So wurden diese „Aktenaufzeichnungen“ am Donnerstag, 10. November 2005, um 22.30 Uhr auf der damaligen Interntplattform „nakobserver.nl“ veröffentlicht.
[/collapse] [collapse title=“Die falsche Fährte“ active=“false“] Einen Tag nach dem Tod des unsterblichen J. G. Bischoff schrieben 27 Apostel:
„Der Stammapostel, der das Erlösungswerk des Herrn auf den höchsten Stand der Vollendung gebracht hat und dadurch die Kinder Gottes in einen unerschütterlichen Glauben an sein Wort fesselte, kann sich nicht geirrt haben, weil er immer das Wort des Herrn zur Richtschnur seines Handelns gemacht hat.“ (Wächterstimme, 1. August 1960, Seite 113)
Die Apostel hatten in diese Stellungnahme ein unscheinbares Wort einfließen lassen, welches jedoch noch wichtig werden sollte. Vor allem dann, wenn ein göttlicher Charakter der „Botschaft“ nicht mehr zu halten wäre. In diesem Notfall könnte man die „Botschaft“ schlimmstenfalls als einen Irrtum darstellen. Dem Irrtum eines sehr gläubigen, jedoch auch sehr alten Mannes. Irren ist numal menschlich und so könnte der wahre Hintergrund der „Botschaft“ doch noch einen Platz an der tiefsten Stelle des Meeres des Vergessens finden. Doch im Laufe der Zeit wurden so viele Indizien offenbar welche auf etwas ganz anderes hindeuten. Auf eine unglaubliche und unfassbare Erkenntnis: Die „Botschaft“ war Kalkül und somit planmäßiger Betrug an vielen tausend einfältig gläubiger Menschen.
[/collapse] [collapse title=“Indizienkette deckt größten Betrug in der neuapostolischen Kirchengeschichte auf“ active=“false“] Einen Prozess mit Beweisaufnahme, Verhandlung und Urteil wird es auf dieser Erde nicht mehr geben. Kirchen habe leider ihre eigenen Spielräume was die Verfolgung von Unrecht angeht. Und im übrigen gibt es kein Gesetz welches verbieten würde, dass sich Menschen betrügen lassen. Doch der Verstand und die Logik lassen sich nicht auf das Glatteis führen, wenn denn beide aufrichtig eingesetzt werden. So bleibt nur noch eine Indizienkette aufzureihen, welche das Unfassbare und nicht für möglich gehaltene als bittere Wahrheit offenbart. Am Beginn dieser Indizienkette steht ein Name: Friedrich (Fritz) Bischoff. Er wird zum Dreh- und Angelpunkt für den größten Betrug und Skandal in der neuapostolischen Kirchengeschichte. Die „Botschaft“ als planmäßiger Betrug, welcher Geld, Macht und Einfluss sichern sollte.
[/collapse] [collapse title=“Retten was zu retten ist“ active=“false“] Bis heute – 58 Jahre danach – ist die „Botschaft“ und sind ihre Folgen immer noch lebendig. Wäre der Glaube an sie jedem freigestellt gewesen, ohne Androhung ewiger Verdammnis, und hätte sich da ein alter Mann wirklich einfach nur geirrt, das Thema wäre schon längst aufgearbeitet und vom Tisch. Sozusgen eine weitere Episode in der neuapostolischen Kirchengeschichte. Doch alles spricht gegen einen „Irrtum“, sondern für einen planmäßigen Betrug. Allein die Vorstellung, dass es um Betrug geht lässt sicher den kirchenleitenen Aposteln das Blut in den Glaubensadern gefrieren. Was wird sein, wenn öffentlich wird, dass das „Erlösungswerk“ ein „Betrugswerk“ ist? Den Hauptbeweis scheint die Kirchenleitung noch in der Hand zu halten: Den NAK-Forschungsbericht. Dieser beinahltet die Erinnerungen und Erfahrungen von 20 Zeitzeugen der Botschaftszeit – wissenschaftlich aufbereitet. Im Juni 2014 wurde der fertige rund 200 Seiten starke Forschungsbericht der Kirchenleitung übergeben. Seit dem wird er strikt geheimgehalten. Es sieht ganz danach aus, dass der Forschungsbericht noch einmal in besonderer Weise offenbart, dass die „Botschaft“ nichts anderes war, als ein absolut perfides Mittel zum Machterhalt einer kleinen Apostel-Gruppe.
[/collapse] Die Indizienkette wird hier nach und nach aufgereiht. Letzte Aktualisierung: 26. März 2017