Stammapostel J. L. Schneider in NRW

Weiteres Jahr zur persönlichen Ausbildung geschenkt

Herne/Recklinghausen. „Lasst uns das kommende Jahr nutzen, um weiter an uns zu arbeiten“, so die zentrale Botschaft von Stammapostel Jean-Luc Schneider zum Jahresabschluss. Am Silvester-Nachmittag, 31. Dezember 2014, feierte er um 17 Uhr einen Gottesdienst in der Zentralkirche Herne-Wanne-Eickel. 850 Gläubige aus den Bezirken Recklinghausen und Herne nahmen daran teil. Er ermunterte die neuapostolischen Christen, sich die Gnade Gottes bewusst zu machen und weiter in der Erkenntnis zu wachsen.

Jesus Christus sei auch in 2014 noch nicht gekommen, nahm der Stammapostel direkt zu Beginn der Predigt Bezug auf das Glaubensziel neuapostolischer Christen, bei der Wiederkunft des Gottessohnes bereit zu sein. Gott habe den Gläubigen damit ein weiteres Jahr zur persönlichen Ausbildung geschenkt.

Mehr Info auf nak-nrw.de.

Hotel Humboldt Carre Berlin-Mitte

Immer wieder prüfen, was heilsnotwendig ist

Mit einem klaren Bekenntnis zum apostolischen Profil der Kirche ist am Sonntag, 19. Oktober 2014, in Berlin die Internationale Bezirksapostelversammlung zu Ende gegangen. In seiner Predigt erteilte Stammapostel Jean-Luc Schneider allen Begehren nach Veränderung der Kirche, die an die Grundfesten des Glaubensbekenntnisses rührten, eine Absage. Gleichzeitig betonte er, dass die Kirche dort ihre Auffassungen und Traditionen anpassen müsse, wo diese nicht heilsnotwendig seien. Der Gottesdienst in der Kirche Berlin-Lichtenberg, der in viele weitere Gemeinden in der Gebietskirche übertragen wurde, bildete den Höhepunkt der fünftägigen Herbsttagung, zu der Stammapostel Schneider mit 19 Bezirksaposteln und acht Bezirksapostelhelfern aus aller Welt in der deutschen Hauptstadt zusammengekommen war. Mehr auf nak-berlin-brandenburg.

Die Bezirksapostelversammlung wurde auf glaubenskultur.de kritisiert:

„Vielfach werden in Europa und den USA neuapostolische Kirchengemeinden geschlossen. Die Kirche muss den Gürtel enger schnallen. Allerdings nicht, wenn es um die Ausrichtung der Bezirksapostelkonferenz geht: Die Kirchenpräsidenten tagten im Oktober im noblen Hotel „Humboldt Carré“ in Berlin Mitte, obwohl zahlreiche Kirchengebäude zur Verfügung gestanden hätten. … Zudem reisten die Bezirksapostel mit ihren Ehefrauen an, wodurch Kosten für Reise, Verpflegung, Übernachtung und ein reichhaltiges Damenprogramm anfielen.“

Der Kirchensprecher Peter Johanning rechtfertigte die Kosten mit dem Hinweis, dass Tagungsprogramm sei „super stressig“ und nicht in beengten Verhältnissen oder unter Zeitdruck zu bewältigen. (Quelle: www.glaubenskultur.de Premiumartikel: Kritik an BAV-Kosten)

Nähere Informationen zum Tagungshotel gibt es hier: Hotel Humboldt Carré.

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Stammapostel

„Der Fels, auf dem Christus seine Gemeinde baut: Diesen besonderen Stellenwert genießt in der Neuapostolischen Kirche das Amt des Stammapostels“, so ist es auf nac.today.de zu lesen.

Im Katechismus, Ausgabe 2012, ist unter Punkt 7.6.6 zu lesen:

Das Stammapostelamt

Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist das Haupt seiner Kirche. In dieser Kirche hat das Stammapostelamt die Aufgabe, den Petrusdienst auszuüben gemäß den Worten Jesu: „Ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein“ (Mt 16,18.19).

Jesus spricht vom Grund und vom Bauen seiner Gemeinde in Verbindung mit der besonderen Stellung des Apostels Petrus. Dieser ist der „Fels“, auf den Jesus Christus seine Kirche baut. Damit ist vom Sohn Gottes ein unauflösbarer Zusammenhang zwischen dem Felsenamt und seiner Kirche geschaffen. Felsenamt und Kirche Christi sind für die Menschen zum Heil in Jesus Christus gegeben.

Der Dienst und die Aufgaben, die der Herr dem Apostel Petrus übertragen hat, werden heute vom Stammapostel ausgeübt. So wirkt er für das vom Herrn erbetene Einssein unter den Aposteln (Joh 17,20-23), indem er seine Brüder, die Apostel, stärkt (Lk 22,32). Er weidet die „Lämmer und Schafe“ der Herde Christi (Joh 21,15-17).

Der Dienst des Stammapostels äußert sich in der Reinhaltung und Weiterentwicklung der Lehre, dem Erschließen neuer Erkenntnisse sowie der einheitlichen Ausbreitung des Glaubenszeugnisses. Auch legt der Stammapostel die Kirchenordnung fest. Diese Aufgaben machen die „Schlüsselvollmacht“ des Stammapostelamts aus.

Der Stammapostel ist oberste geistliche Autorität; ihm kommt im Kreis der Apostel die führende Stellung zu.

Der Stammapostel ordiniert die Apostel. Es ist notwendig, dass die Apostel im Einssein mit ihm stehen: Nur auf diese Weise kann die dem Apostolat insgesamt obliegende Aufgabe erfüllt werden, Menschen das Heil zugänglich zu machen.

Im Neuen Testament ist nichts von einem „Felsenamt“ zu lesen, welches Jesus in einen unauflöslichen Zusammenhang mit seiner Kirche gesetzt hat. Ebenso ist von keinem Stammapostel Petrus zu lesen, der einen „Petrusdienst“ auszuführen hatte. In Johannes 17, 20-23 ist nichts zu lesen, dass ein Stammapostel für das Einssein unter den Aposteln wirken soll. Dort ist zu lesen das Jesus für die Seinen bittet:

„Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt. Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen seien in eins und die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und liebest sie, gleichwie du mich liebst.“ (Johannes 17, 20-23)

Jesus gab ihnen die ihm vom Vater gegebene Herrlichkeit, dass sie eins seien. Das war der Grund für ihr Einssein: die ihnen offenbarte Herrlichkeit Gottes. Kein Petrus und kein Stammapostel gaben den damaligen Gläubigen die Herrlichkeit Gottes. Einfach einmal die Bibel zur Hand nehmen und aufmerksam darin lesen.

Wenn Apostel Petrus wirklich damals der Stammapostel war, warum wird er heute in der Neuapostolischen Kirche nicht auch so bezeichnet? Warum wird zum Beispiel in Gottesdiensten vom Apostel Petrus gesprochen und nicht vom Stammapostel Petrus? In den 1950er Jahren wurde in neuapostolischen Publikationen immer wieder einmal Petrus als Stammapostel bezeichnet. Jedoch nur sporadisch und nicht konsequent. Es war die Zeit, in der das Stammapostelamt in besonderer Weise als unbedingtes Führeramt herausgestellt wurde, auch im Zusammenhang mit der Botschaft von Stammapostel J. G. Bischoff.