Offener Brief an Stammapostel Schneider - Pfingsten 2015

Offener Brief an Stammapostel Jean-Luc Schneider – Pfingsten 2015

(An Stammapostel Schneider per E-Mail versendet am 20.05.15)

Lieber Bruder und Stammapostel Schneider,

am kommenden Sonntag feiert die Neuapostolische Kirche International (NAKI) den Geburtstag der Kirche Christi. Übersetzt in das aktuelle Kirchenverständnis: Den Geburtstag der Gemeinschaft aller rite getauften Christen. In der neuapostolischen Kirchengeschichte war das ja nicht immer so. Viele Jahrzehnte verstand sich die NAK ausschließlich als die Kirche Christi. Ich denke aber nicht, dass man deshalb ein Geheimnis daraus machen müsste. Das ist nun einmal ein Teil der neuapostolischen Entwicklung und Kirchengeschichte. Wie wurde es früher gerne gepredigt und wird es vielleicht auch heute noch: „Wir können so kommen wie wir sind, aber wir dürfen nicht so bleiben“. Da fallen mir eben die Worte ein, welche Apostel Groß anlässlich der Feierstunde zur Versöhnung uns allen mitgegeben hat: „Versöhnung ist die Veränderung zum Guten“.

Seit der Geburt der Kirche Christi hat sich viel verändert. Der sichtbare Teil ihrer „Doppelnatur“ hat vielfältige Strukturen gebildet. Ein Sakramentsverständnis wurde geschaffen, Amtshierarchien ent-wickelt und eine Erbsündenlehre, welche Jesus nicht kannte, steht bis heute in den Glaubensartikeln. Ebenso gab es einmal die Lehre von der Unsterblichkeit eines Stammapostels. Nein, es soll jetzt nicht schon wieder der Finger in alte Wunden gelegt werden. Dennoch gehört auch diese Lehre mit all ihren Folgen bis in die heutige Zeit – wie das überholte Kirchenverständnis – zur neuapostolischen Kirchengeschichte.

Damit aber dieser tausendfach schmerzlichen Vergangenheit endlich ein entsprechender Platz in der „Ahnengalerie kurioser Lehren“ zugewiesen werden kann, dürfen der Kirchenleitung diese Themen nicht peinlich sein. Auch wenn sie viel Pein verursacht haben. Denn Veränderung zum Guten ist eine verlässliche Zusage des Evangeliums. Und daran erinnert immer wieder, auch nach fast 2000 Jahren, der Heilige Geist. Veränderung und Erneuerung ist immer möglich, wenn ehrliches Bekennen und wahrhaftiger Umgang mit Geschehenem gelebt wird. Dann kann die Veränderung zum Guten wachsen, gedeihen und endlich die Früchte tragen, an welchen eine christliche Kirche, und besonders das Erlösungswerk Gottes innerhalb der Kirche Christi, erkannt wird. (…)


Der ganze offene Brief steht hier zum Download bereit:

Info-Abend zur Versöhnung Hamburg-Sinstorf

Info-Abend zur Versöhnung in Hamburg-Süd

Am 29.11.2014 wurde in Düsseldorf von VAG und NAK die gemeinsame Erklärung zur Versöhnung unterschrieben. Obwohl in der Zeitschrift „Unsere Familie“, Nr. 3 vom 05.02.2015 darüber berichtet wurde, gibt es noch einigen Klärungsbedarf. Es scheint so, dass manche Mitglieder der NAK „mit dieser Entwicklung Probleme haben“, so klingt es aus Norddeutschland. Aus diesem Grund hat Stammapostel i. R. Wilhelm Leber einen Info-Abend angeregt, der am Dienstag, den 09.06.2015, um 19.30 Uhr in der Gemeinde Hamburg-Sinstorf stattfinden.

Nachdem die NAK am 31.10.2014 im Internet auf www.nak.org bekanntgegeben hat, dass am 29.11.2014 in Düsseldorf diese gemeinsame Erklärung unterschrieben werden soll, wurde die Bekanntmachung dieses historischen Ereignisses jedoch nicht in die Gemeinden hineingetragen. Es herrschte großes Schweigen. Auch nach der Versöhnung wurde diese Thema wohl kaum oder gar nicht in den Gemeinden angesprochen. Der einsame Artikel in der Zeitschrift „Unsere Familie“ scheint für so manchen die eigentlichen Zusammenhänge nicht erschlossen zu haben. Dies ist auch nicht verwunderlich, da sich die Kirchenleitung bis heute sehr schwer tun, sich zu ihrer eigenen Kirchengeschichte offen zu bekennen.

Bemerkenswert ist, dass dieser Info-Abend von Stammapostel i. R. Leber, einem Ruheständler, durchgeführt wird. So hat er eher einen privaten Charakter als einen offiziellen.

Da dieser Info-Abend in der Gemeinde Hamburg-Sinstorf vorrangig eine regionale Veranstaltung ist, sollten sich alle, welche vielleicht von anderen Bezirken daran teilnehmen wollen, rechtzeitig mit der Gemeindeleitung, dem Hirten Manfred Frömming, in Verbindung setzen.

Gemeinde Hamburg-Sinstorf auf www.nak-norddeutschland.de

NAKI und die Würde von Zeitzeugen

NAKI und die Würde der Zeitzeugen

Das die Würde eines Menschen etwas Herausragendes ist, wird schon dadurch deutlich, dass die ersten sechs Wörter des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland davon handeln:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Dies ist das Ideal und eine selbst auferlegte Verpflichtung.

Doch was ist Menschenwürde überhaupt?

Menschenwürde hat sicher etwas mit Wertvorstellung zu tun. Was ist sich ein Mensch wert und was ist er seinem Mitmenschen wert? Wie achtet ein Mensch sich selbst und wie wird er von seinen Mitmenschen geachtet? Einfach gesagt, die Achtung und Wertschätzung eines Menschen in dem was er ist, was ihn ausmacht und was seine Bedürfnisse sind.

Achtung und Wertschätzung alter Menschen

In unserer modernen Gesellschaft werden gerade alte Menschen wohl oft eher als Belastung gesehen. Sie können kaum mehr etwas zum „Bruttosozialprodukt“ beitragen. Sie erfordern Rücksichtnahme, Verständnis, Zuwendung und kosten Geld. Sie können der heutigen neuen Technik und den schnellen Veränderungen oft nicht mehr so folgen.

Die Indianer hingegen verehrten alte Menschen wegen ihrer Lebenserfahrung. Deshalb gab es häufig im Stamm einen sogenannten Ältestenrat. Zu diesem wurden alte und weise Männer berufen, sowie tapfere Krieger. Aber auch Frauen mit hohem Ansehen konnten zu einem Ältestenrat gehören. Wann immer es um das Wohl und Wehe der Gemeinschaft ging, wurde auf ihren Rat und auf ihre Erfahrung gehört und vertraut. Sie stellten einen unverzichtbaren Wert für die Stammesgemeinschaft dar. Die Achtung und Wertschätzung der anderen Mitglieder des Stammes ihnen gegenüber, war eine Selbstverständlichkeit.

Auch die sogenannten Zeitzeugen besitzen einen reichen Schatz an Wissen, Erfahrungen und Erinnerungen aus der von ihnen erlebten Zeit. Jene Zeitzeugen, die im Zusammenhang mit der von der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) in Auftrag gegebenen Forschungsarbeit interviewt wurden, berichteten von ihren eindrücklichen Erlebnissen und Erfahrungen während und nach der Botschaft von J. G. Bischoff. (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit:

Initiative NAK Forschnungsbericht

Differenzierte Betrachtung – zum Glück!

Ein Hauptargument, welches von der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) als Begründung für eine Nichtveröffentlichung der Forschungsarbeit genannt wird ist, dass Aussagen zu historischen Gegebenheiten erneut differenziert betrachtet werden könnten. Diese erneut mögliche differenzierte Betrachtung wäre aber eine Belastung für den weiteren Versöhnungsprozess zwischen NAK und VAG, so die Stellungnahme der NAKI. Dies wolle man verhindern. Dabei denke ich gerade an einen Satz, welchen Stammapostel Leber, in seiner Stellungnahme vom 13. Mai 2013 zur Botschaft von J. G. Bischoff, prägte:

„Die Frage der Bewertung der Botschaft bleibt offen; es steht jedem frei, sich sein eigenes Urteil darüber zu bilden.“

Nur wie ist das mit der Bildung eines eigenen Urteils? (…)


Der ganze Kommentar steht hier zum Download bereit:

 

Hier geht es direkt zur Initiative „NAK Forschungsbericht jetzt!“ mit Petition an die Neuapostolische Kirche International (NAKI)

Initiative NAK Forschnungsbericht

Initiative NAK-Forschungsbericht online

Ein von der NAKI beauftragter Zeitzeugen-Forschungsbericht wurde im Juni 2014 an sie übergeben

“Die Neuapostolische Kirche hat innerkirchliche Abspaltungen in der Zeit von 1938-1955 umfangreich untersucht und den Abschlussbericht im Rahmen eines Gemeindeabends am 4. Dezember 2007 vorgestellt. Der Bericht wurde, wie zu erwarten war, kritisch betrachtet und differenziert diskutiert. Die Neuapostolische Kirche hat sich dazu entschlossen, eine Zeitzeugenbefragung der damaligen Geschehnisse in Auftrag zu geben. (Peter Johanning, Sprecher der Neuapostolischen Kirche International (NAKI))”

Ende Juni 2014 wurde der umfangreiche Forschungsbericht an den Verantwortlichen der NAKI, den damaligen Bischof und heutige Apostel Dirk Schulz, Leiter der AG “GNK”, übergeben.

Weder die interviewten Zeitzeugen, noch die Mitglieder der NAK oder die Mitglieder der Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften (VAG) wurden seitens der NAKI darüber informiert. Seitdem ist der Forschungsbericht unter Verschluss.

Die offizielle Begründung der NAKI lautet:

“Die Neuapostolische Kirche hat innerkirchliche Abspaltungen in der Zeit von 1938-1955 umfangreich untersucht und den Abschlussbericht im Rahmen eines Gemeindeabends am 4. Dezember 2007 vorgestellt. Der Bericht wurde, wie zu erwarten war, kritisch betrachtet und differenziert diskutiert. Die Neuapostolische Kirche hat sich dazu entschlossen, eine Zeitzeugenbefragung der damaligen Geschehnisse in Auftrag zu geben.

Die Bemühungen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche zu einer Versöhnung zu kommen, sind während der Erarbeitung der Studie zur Zeitzeugenbefragung weitergegangen. Diese Bemühungen führten in der Zwischenzeit zu einer Erklärung zur Versöhnung zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche, die feierlich am 29. November 2014 in Düsseldorf von Vertretern beider Kirchen unterzeichnet wurde. Die Neuapostolische Kirche wird den Weg der Versöhnung im Geist der Versöhnungserklärung beider Kirchen fortsetzen. Die Studie über die Zeitzeugenbefragung ist in dieser Hinsicht wenig hilfreich. Zum einen, weil sie zu keinen neuen Erkenntnissen führt. Zum andern, weil sie durchaus dazu geeignet ist, die Geschehnisse aus der Zeit von 1938-1955 erneut differenziert zu betrachten. Daher hat sich die Neuapostolische Kirche dazu entschieden, sie nicht zu veröffentlichen. Die Neuapostolische Kirche möchte viel mehr den Versöhnungsprozess mit der Apostolischen Gemeinschaft unbelastet fortsetzen.”

Aus welchen Gründen muss der Forschungsbericht veröffentlicht werden?

  1. Das gebietet schon der Anstand und die Wertschätzung gegenüber den Zeitzeugen, welche sich im hohen Alter, oft durch Krankheit gezeichnet, einem bis zu fünfstündigem Interview zur Verfügung gestellt haben. Die Zeit der ausführlichen Vorbereitung nicht mitgerechnet.
  2. Die interviewten Zeitzeugen haben sich unter der Zusage, dass der Forschungsbericht veröffentlicht wird, gerne zur Mitarbeit bereit erklärt. Jedoch nicht,  damit ihre dokumentierten Erinnerungen im Kirchentresor der NAKI begraben werden.
  3. Die NAKI selbst hat eine weitere Aufarbeitung ihrer Geschichte angekündigt. Das Verheimlichen dieses wissenschaftlichen Forschungsberichts führt diese Ankündigung ad absurdum. Die Glaubwürdigkeit vor ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit wäre endgültig beschädigt.
  4. Diese wissenschaftliche Forschungsarbeit hat einen Betrag von 45.000 bis 50.000 Euro gekostet. Diese Gelder stammen aus Spenden von Mitgliedern an die Neuapostolische Kirche. Diese immense Investition wäre umsonst gewesen!

Die Initiative ist ab sofort online unter:

www.nak-forschungsbericht-jetzt.de

Ansprache BAP Storck Düsseldorf

Ansprache BAP Storck zur Versöhnung in Düsseldorf

Seit heute ist auch eine Abschrift der Ansprache von Bezirksapostel Rainer Storck, anlässlich der Feierstunde zur Versöhnung vom 29.11.14, online. Dabei spricht er von seiner Erinnerung als Kind von circa 7 Jahren (geschätzt). Das muss etwa 1965 gewesen sein, also gut 10 Jahre nach den Ausschlüssen. Er macht dann einen Zeitsprung von 40 Jahren in die Zeit, als er Bezirksältester im Bezirk Krefeld war und erzählt weiter, „eines abends klingelt es an der Tür und ein Mann steht vor mir und stellt sich vor mit seinem Namen: Dieter Kuschminder, als Vorsteher der Apostolischen Gemeinde Krefeld.“ Dieser Aussage wurde jedoch von einem Zeitzeugen widersprochen. Nach dessen Erinnerung hatte Dieter Kuschminder ihn angerufen, woraus sich ein Besuchskontakt beim Bezirksältesten Stock in Rheinberg ergab. Bezirksapostel Storck erzählte in der Feierstunde weiter: „Ich lasse ihn selbstverständlich ein und wir beide sitzen da, viele, viele Stunden und sprechen miteinander, wie wir uns gegenseitig unterstützen können, wie wir und gegenseitig helfen können“. Laut Erinnerung eines Zeitzeugen hat das Gespräch etwa eine Stunde gedauert, war sehr oberflächlich und diente lediglich zur vorsichtigen Annäherung. Danach kam Bewegung in Form von verschiedenen Begegnungen.

Wenn man die Ausführungen von Bezirksapostel Storck hört oder liest, dann möchte man meinen, in diesem Mann stand schon immer die Sehnsucht wieder einander näher zu kommen, sich kennen zu lernen und sich zu versöhnen. Nachdem er seine Erinnerungen aus der Kindheit schilderte, macht er einen Zeitsprung von vierzig Jahren. Da war er dann schon Bezirksältester. Die Frage darf erlaubt sein, was hat er in den vierzig Jahren, welche er in seiner Ansprache übersprungen hat, gemacht? Warum hat er sich da wohl nie um eine Versöhnung bemüht? Oder hat er es nur nicht angesprochen, da er nur sechs Minuten Zeit hatte für seine Ansprache?

Es fällt auch auf, dass der Kontakt circa 2004 vom Vorsteher der Apostolischen Gemeinde Krefeld ausging und nicht umgekehrt. Warum ist der damalige Bezirksältester Storck nicht auf die Apostolische Gemeinde zugegangen? Er hat doch selbst schon als Kind die Trennung hautnah miterlebt. Spätestens als junger Mann oder noch später als er ab 1984 mit 26 Jahren ins Amt kam, müsste er sich doch auch einmal über die hautnah erlebte Trennung Gedanken gemacht haben. Hat nicht der Heilige Geist all die Jahre auch in ihm gewohnt und ihn dazu bewogen, sich seiner Schwestern und Brüder in der Apostolischen Gemeinschaft zu erinnern?

Die Ansprache von Bezirksapostel Storck klingt authentisch was die Stimmlage anbetrifft. Inhaltlich klingt sie aber nur glaubwürdig was die Schilderung seiner Erlebnisse und damaligen Eindrücke betrifft, jedoch nicht was das Verlangen nach Miteinander und Füreinander angeht. Wenn andere den Weg bereitet haben, kann man gut darauf wandeln.


Hier steht die Abschrift der Ansprache zum Download zur Verfügung:

Bischoff Plagiat Die Vollendung

Plagiat „Die Vollendung“ – J. B. Bischoff auch Autor

Am 01. Juli 1932 ging die bis dato kircheneigene Druckerei in den Privatbesitz von Friedrich Bischoff über, dem Sohn des damaligen Stammapostels J. G. Bischoff. Ab diesem Datum wurde von Friedrich Bischoff die Verlagstätigkeit deutlich gesteigert. Dabei gab es immer wieder Publikationen, welche entweder mit verfälschtem Inhalt oder als Plagiat veröffentlicht wurden.

Gleich 1932 wurde das Buch »Das Zeugnis der Apostel« gedruckt. Dies sollte angeblich die wichtigsten Inhalte des großen Testimoniums von 1836, verfasst von den englischen „Albury-Aposteln“, beinhalten. Tatsächlich wurden viele Aussagen des ursprünglichen Testimoniums verfälscht und der Lehre der Neuapostolischen Kirche angepasst dargestellt. Von der Verfälschung erfuhr jedoch der interessierte Leser, welcher sicher an die Wahrhaftigkeit der Kirchenleitung glaubte, damals nichts.

Im Jahre 1935 wurde vom Verlag Friedrich Bischoff ein Buch gedruckt mit dem Titel »Die Vollendung des Heilsplanes Gottes nach den Worten Jesu«. In diesem Buch ist Stammapostel J. G. Bischoff als Herausgeber genannt. Darin wurden katholisch-apostolische Lehraussagen, verfasst von Autoren aus dem 19. Jahrhundert, übernommen und zum Teil an neuapostolische Lehre wiederum angepasst.

Nachdem in den Jahren 2006 und 2007 im Internet bezüglich dieses Buches der Vorwurf des Plagiats erhoben und diskutiert wurde, veröffentlichte die Neuapostolischen Kirche International (NAKI), AG Geschichte der NAK, am 10. April 2007 eine Stellungnahme zu Plagiat-Vorwürfen im Internet. (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit:


Weitere Downloads zum Thema:

 

Die Botschaft versus Sendungsauftrag

Die Botschaft von J. G. Bischoff -
 Missachtung des Auftrages Jesu

Seit Anfang der 1950er Jahre die Botschaft von J. G. Bischoff verkündet und gelehrt wurde, sind seitens der neuapostolischen Kirchenführung über die Jahre manche Argumente vorgebracht worden, welche diese Botschaft als von Gott und Jesus kommend autorisieren sollten. Der offizielle Glaube an die Göttlichkeit der Botschaft reichte bis in das Jahr 2013!

Eine zentrale und immens wichtige Frage ist auch heute noch:

Gab es für J. G. Bischoff und die damaligen Apostel eine Möglichkeit herauszufinden ob diese Offenbarung von Gott kam oder nicht?

Diese Frage ist eindeutig und klar mit einem JA zu beantworten.

Sie hätten, auch aus der damaligen Perspektive, wissen müssen, dass sie nicht von Gott und Jesus kommen konnte.

Die Verkündigung der Botschaft von J. G. Bischoff war wissentliche Missachtung des Sendungsauftrages Jesu an seine Apostel.

Vor Beginn der Verkündigung seiner Botschaft — Jesus kommt noch zu seiner Lebenszeit — stand der achtzigjährige J. G. Bischoff in der besonderen Verantwortung festzustellen, ob eine solche Lehre von Gott kommt oder nicht. Es ging um nichts weniger als die Tatsache, ob mit dieser Botschaft zukünftig eine falsche Lehre verkündet und in die Irre geführt wird oder nicht. Die Apostel und anderen Amtsträger standen in der gleichen Verantwortung, auch wenn ihnen eingeredet wurde, sie müssten nur dem Stammapostel glauben, wie es im Amtsblatt von 1954 auf Seite 121 steht:

“Die treuen Knechte und die klugen Jungfrauen haben keine eigene Meinung, sondern sie glauben wie der Stammapostel und handeln auch nach seinem Wort.”

Keiner aus dem Apostelkollegium konnte sich aus dieser Verantwortung stehlen. Jesus sagte eindeutig: So wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Er ist der Sender eines jeden einzelnen Gesandten. Somit wurde schon hier vorsätzlich gegen das Wort Jesu gehandelt, wenn in erster Linie der Glaube an den Stammapostel und sein Wort eingefordert wurde. Jesus war und ist der Sender und er war und ist der Auftraggeber. Jeder Apostel war in erster Linie seinem originären Sender gegenüber verantwortlich. Daran muss und musste sich alles orientieren, auch damals.

Zurück zur alles entscheidenden Frage: Konnte Stammapostel Bischoff und die Apostel aus damaliger Sicht und Erkenntnis feststellen, ob es sich bei der Botschaft um eine göttliche Offenbarung gehandelt hat oder nicht? Kam sie vielleicht sogar von einer Gott feindlichen Macht? …

Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit: (aktualisiert: 07.02.15, 23.16 Uhr)

Pfarrer Lutz - Die Weissagungen von Karlshuld

Pfarrer Lutz

Pfarrer Lutz - Die Weissagungen von Karlshuld

Die Weissagungen von Karlshuld und der Anfang der Apostolischen Kirche in Süddeutschland.

Wer zum Beispiel mit der Neuapostolischen Kirche aufgewachsen ist, wurde von klein auf gelehrt, dass er am Erlösungswerk Gottes auf Erden stehen darf. Nur wer neuapostolisch ist oder wird, hat die grundlegende Voraussetzung dabei sein können, wenn Jesus zum zweiten Mal kommt um die Seinen zu sich zu nehmen. Dies war und ist ohne Frage ein exklusiver Anspruch einer Glaubensgemeinschaft.

Aber wie waren die Anfänge am beginnenden 19. Jahrhundert?

Johann Evangelist Georg Lutz wurde am 12. März 1801 zu Burg im bayerischen Schwaben als Kind einfacher Landleute geboren. Früh traten bei ihm Begabung und ein frommer Sinn hervor. Als er 16 Jahre alt war, starb sein Vater. Die Mutter konnte die sechs Kinder nur mit Mühe und Not ernähren. Durch die Initiative des Pfarrers von Burg und der Unterstützung edelgesinnter Christen der Umgebung, konnte Johann E. G. Lutz das Gymnasium besuchen und anschließend studieren.

Das geistliche Leben des jungen Lutz orientierte sich an den Maßstäben der römisch-katholischen Kirchenabteilung. Mit Eifer und strenger Askese versuchte er unermüdlich durch eigenes Tun das Wohlgefallen Gottes auf sich zu ziehen und seine Seligkeit zu erwerben. Jedoch war sein Herz unruhig und von Seelenangst gequält. Das erinnert auch an den Werdegang des jungen Martin Luther.

Das lange Zeit verborgene Licht, welches das Evangelium Jesu auf diese Erde brachte, begann jedoch in jener Zeit durch Geistliche verschiedener Konfessionen immer mehr an Strahlkraft zu gewinnen. Unter anderem durch die Begegnung mit dem katholischen Bischof Sailer wurde Lutz in besonderer Weise berührt und bewegt. Dieser machte keinen Unterschied zwischen den Konfessionen und redete nur von einer Kirche und sah in allen Christen Glieder derselben. Gottes Wirken unter Christen verschiedener Konfessionen sah Bischof Sailer als ein Zeichen, dass der Herr seine Kirche einigen wolle. Nicht das eine Konfession die allein Richtige sei, sondern dass der eine Geist Gottes alle christlichen Konfessionen zur inneren Einigung führen möchte, war die Erkenntnis und Überzeugung jener Geist begabten Menschen.

Was der spätere katholische Pfarrer Johann Evangelist Georg Lutz dabei selbst in seiner Gemeinde erlebte und wie es ihn begeisterte wird in dieser historischen Lebensbeschreibung bewegend dargestellt. Auch er wurde, wie manche andere, von seinen geistlichen Vorgesetzten nicht verstanden und von seinem kirchlichen Dienst suspendiert. Um der erkannten Wahrheit willen, hat er manche Mühen und Entbehrungen auf sich genommen. Für jeden der an die Ursprünge der apostolischen Bewegung zurückkehren möchte, ist dieses Buch ein wertvoller Begleiter.

Dieses Buch ist erschienen im Adlerstein-Verlag. Dort kann es auch bezogen werden.