NAK und DDR zum 9. November

Olaf Wieland – NAK und Judentum

Beitrag von Olaf Wieland zum 81. Gedenktag der Reichspogromnacht

„Die Neuapostolischen waren wie keine andere Kirche von Alpha bis Omega mit den nationalsozialistischen Machenschaften eins im Geist und Streben.“, aber „seit dem Zusammenbruch des ‚Dritten Reiches‘ wurde noch immer kein Schuldbekenntnis übernommen.“

Die moralische Einordnung vor dem Hintergrund eines christlichen Glaubensverständnisses durch die heutige NAK steht weiterhin aus. Es ist, trotz Aufnahme der NAK als Gastmitglied in die ökumenische „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen“ (ACK) zu fragen, ob sie ihren Sektencharakter wirklich glaubhaft ablegen möchte, denn der Theologe und Sektenforscher Kurt Hutten mahnte:

„Eine Glaubensgemeinschaft hat die letzte Station ihrer Entwicklung zur Sekte dann erreicht, wenn sie die Fähigkeit zur Buße verloren hat“.

„Helft uns, dann können wir Euch helfen“ – unter diesem Motto hatte der Ökumenische Rat der Kirchen in Genf der neugegründeten Evangelischen Kirche in Deutschland 1945 die Hand ausgestreckt. Der Appell an die evangelischen Christen im Land der Täter:

Ihr könnt Position beziehen. Ihr könnt ein Bekenntnis über die eigene Schuld ablegen. Dann können wir euch auch wieder aufnehmen in den Schoß der Ökumene. So, wie eine Aufnahme der neugegründeten EKD in die Gemeinschaft der Ökumene nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vom Bekennen ihres Versagens unter dem nationalsozialistischen Gewaltregime abhängig gemacht wurde (Stuttgarter Schuldbekenntnis), muss gleiches für eine beabsichtigte Aufnahme der NAK in die ACK gelten.

Gerade die enge Kollaboration der NAK mit Faschisten, mit deren Rassismus, Antisemitismus und Kriegshetze, die sich selbst die kircheneigene Publikation „Unsere Familie“ zu eigen machte, führte folgerichtig zu ihrem Verbot als „Nazi-Kirche“ im Saarland, das bis 1957 unter französischer Verwaltung stand.


Der Artikel „Neuapostolische Kirche und Judentum“ steht hier zum Download zur Verfügung:


Von links: Autor Olaf Wieland ( Hoffnungskirche Berlin – Pankow ) zusammen mit dem 1. Vorsitzenden des Vereins „Initiative 27. Januar e.V.“ ( https://initiative27januar.org/ ) Harald Eckert am 29.01.2019 in der Synagoge Oranienburger Straße in Berlin während der Gedenkveranstaltung anlässlich des Holocaust-Gedenktages“ (Foto: Gesprächskreis „Toleranz im Glauben“ Berlin/Hamburg)

Gedenkveranstaltung Holocaust-Gedenktag

Gedenkveranstaltung anlässlich des Holocaust-Gedenktages

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