Offener Brief an Stammapostel Schneider - Pfingsten 2015

Offener Brief an Stammapostel Jean-Luc Schneider – Pfingsten 2015

(An Stammapostel Schneider per E-Mail versendet am 20.05.15)

Lieber Bruder und Stammapostel Schneider,

am kommenden Sonntag feiert die Neuapostolische Kirche International (NAKI) den Geburtstag der Kirche Christi. Übersetzt in das aktuelle Kirchenverständnis: Den Geburtstag der Gemeinschaft aller rite getauften Christen. In der neuapostolischen Kirchengeschichte war das ja nicht immer so. Viele Jahrzehnte verstand sich die NAK ausschließlich als die Kirche Christi. Ich denke aber nicht, dass man deshalb ein Geheimnis daraus machen müsste. Das ist nun einmal ein Teil der neuapostolischen Entwicklung und Kirchengeschichte. Wie wurde es früher gerne gepredigt und wird es vielleicht auch heute noch: „Wir können so kommen wie wir sind, aber wir dürfen nicht so bleiben“. Da fallen mir eben die Worte ein, welche Apostel Groß anlässlich der Feierstunde zur Versöhnung uns allen mitgegeben hat: „Versöhnung ist die Veränderung zum Guten“.

Seit der Geburt der Kirche Christi hat sich viel verändert. Der sichtbare Teil ihrer „Doppelnatur“ hat vielfältige Strukturen gebildet. Ein Sakramentsverständnis wurde geschaffen, Amtshierarchien ent-wickelt und eine Erbsündenlehre, welche Jesus nicht kannte, steht bis heute in den Glaubensartikeln. Ebenso gab es einmal die Lehre von der Unsterblichkeit eines Stammapostels. Nein, es soll jetzt nicht schon wieder der Finger in alte Wunden gelegt werden. Dennoch gehört auch diese Lehre mit all ihren Folgen bis in die heutige Zeit – wie das überholte Kirchenverständnis – zur neuapostolischen Kirchengeschichte.

Damit aber dieser tausendfach schmerzlichen Vergangenheit endlich ein entsprechender Platz in der „Ahnengalerie kurioser Lehren“ zugewiesen werden kann, dürfen der Kirchenleitung diese Themen nicht peinlich sein. Auch wenn sie viel Pein verursacht haben. Denn Veränderung zum Guten ist eine verlässliche Zusage des Evangeliums. Und daran erinnert immer wieder, auch nach fast 2000 Jahren, der Heilige Geist. Veränderung und Erneuerung ist immer möglich, wenn ehrliches Bekennen und wahrhaftiger Umgang mit Geschehenem gelebt wird. Dann kann die Veränderung zum Guten wachsen, gedeihen und endlich die Früchte tragen, an welchen eine christliche Kirche, und besonders das Erlösungswerk Gottes innerhalb der Kirche Christi, erkannt wird. (…)


Der ganze offene Brief steht hier zum Download bereit:

Info-Abend zur Versöhnung Hamburg-Sinstorf

Info-Abend zur Versöhnung in Hamburg-Süd

Am 29.11.2014 wurde in Düsseldorf von VAG und NAK die gemeinsame Erklärung zur Versöhnung unterschrieben. Obwohl in der Zeitschrift „Unsere Familie“, Nr. 3 vom 05.02.2015 darüber berichtet wurde, gibt es noch einigen Klärungsbedarf. Es scheint so, dass manche Mitglieder der NAK „mit dieser Entwicklung Probleme haben“, so klingt es aus Norddeutschland. Aus diesem Grund hat Stammapostel i. R. Wilhelm Leber einen Info-Abend angeregt, der am Dienstag, den 09.06.2015, um 19.30 Uhr in der Gemeinde Hamburg-Sinstorf stattfinden.

Nachdem die NAK am 31.10.2014 im Internet auf www.nak.org bekanntgegeben hat, dass am 29.11.2014 in Düsseldorf diese gemeinsame Erklärung unterschrieben werden soll, wurde die Bekanntmachung dieses historischen Ereignisses jedoch nicht in die Gemeinden hineingetragen. Es herrschte großes Schweigen. Auch nach der Versöhnung wurde diese Thema wohl kaum oder gar nicht in den Gemeinden angesprochen. Der einsame Artikel in der Zeitschrift „Unsere Familie“ scheint für so manchen die eigentlichen Zusammenhänge nicht erschlossen zu haben. Dies ist auch nicht verwunderlich, da sich die Kirchenleitung bis heute sehr schwer tun, sich zu ihrer eigenen Kirchengeschichte offen zu bekennen.

Bemerkenswert ist, dass dieser Info-Abend von Stammapostel i. R. Leber, einem Ruheständler, durchgeführt wird. So hat er eher einen privaten Charakter als einen offiziellen.

Da dieser Info-Abend in der Gemeinde Hamburg-Sinstorf vorrangig eine regionale Veranstaltung ist, sollten sich alle, welche vielleicht von anderen Bezirken daran teilnehmen wollen, rechtzeitig mit der Gemeindeleitung, dem Hirten Manfred Frömming, in Verbindung setzen.

Gemeinde Hamburg-Sinstorf auf www.nak-norddeutschland.de

NAKI und die Würde von Zeitzeugen

NAKI und die Würde der Zeitzeugen

Das die Würde eines Menschen etwas Herausragendes ist, wird schon dadurch deutlich, dass die ersten sechs Wörter des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland davon handeln:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar“

Dies ist das Ideal und eine selbst auferlegte Verpflichtung.

Doch was ist Menschenwürde überhaupt?

Menschenwürde hat sicher etwas mit Wertvorstellung zu tun. Was ist sich ein Mensch wert und was ist er seinem Mitmenschen wert? Wie achtet ein Mensch sich selbst und wie wird er von seinen Mitmenschen geachtet? Einfach gesagt, die Achtung und Wertschätzung eines Menschen in dem was er ist, was ihn ausmacht und was seine Bedürfnisse sind.

Achtung und Wertschätzung alter Menschen

In unserer modernen Gesellschaft werden gerade alte Menschen wohl oft eher als Belastung gesehen. Sie können kaum mehr etwas zum „Bruttosozialprodukt“ beitragen. Sie erfordern Rücksichtnahme, Verständnis, Zuwendung und kosten Geld. Sie können der heutigen neuen Technik und den schnellen Veränderungen oft nicht mehr so folgen.

Die Indianer hingegen verehrten alte Menschen wegen ihrer Lebenserfahrung. Deshalb gab es häufig im Stamm einen sogenannten Ältestenrat. Zu diesem wurden alte und weise Männer berufen, sowie tapfere Krieger. Aber auch Frauen mit hohem Ansehen konnten zu einem Ältestenrat gehören. Wann immer es um das Wohl und Wehe der Gemeinschaft ging, wurde auf ihren Rat und auf ihre Erfahrung gehört und vertraut. Sie stellten einen unverzichtbaren Wert für die Stammesgemeinschaft dar. Die Achtung und Wertschätzung der anderen Mitglieder des Stammes ihnen gegenüber, war eine Selbstverständlichkeit.

Auch die sogenannten Zeitzeugen besitzen einen reichen Schatz an Wissen, Erfahrungen und Erinnerungen aus der von ihnen erlebten Zeit. Jene Zeitzeugen, die im Zusammenhang mit der von der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) in Auftrag gegebenen Forschungsarbeit interviewt wurden, berichteten von ihren eindrücklichen Erlebnissen und Erfahrungen während und nach der Botschaft von J. G. Bischoff. (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit:

Tabus - darüber spricht man nicht

Tabus – darüber spricht man nicht

In einer aktuellen Sonderausgabe und kostenlosem Leseexemplar von „Unsere Familie“, wird das Thema „Tabus“ angesprochen. Schon die Titelseite weist plakativ auf den entsprechenden Artikel hin: Komplett in gelb gehalten mit weißer Sprechblase in der Mitte. Darin ist in großen pinken Lettern zu lesen: „DARÜBER SPRICHT MAN …“

Auf Seite 20 ist über dem Titel das bekannte Bild zu sehen, auf welchem sich drei Affen jeweils den Mund, die Augen und die Ohren zuhalten. Nichts reden, nichts sehen, nichts hören. Ich erinnere mich noch gut an meine Oma, die genau diese drei Affen als Figur in ihrem Wohnzimmerschrank stehen hatte.

Allein beim Betrachten dieses Bildes und mit dem Wissen um den Forschungsbericht, welcher von der NAKI immer noch unter Verschluss gehalten wird, war ich sehr gespannt auf den Inhalt dieses Artikels. Geschrieben wurde er vom Verlagsredakteur Martin Arzt. Er erinnert sich an die beiden ersten Tabus aus seinen Kindertagen: „Über die Krebserkrankung der Nachbarin wurde nur im Flüsterton und hinter vorgehaltener Hand gesprochen“ und „als wir Jungs nach der Sonntagsschule in dem kleinen Saal der Kirche fangen spielten und dem Altar nahe kamen, klärte uns der Diakon auf: ,Der Raum um den Altar ist tabu. Da habt ihr nichts verloren.‘“ Bruder Arzt schreibt weiter: „Ein Tabu kann beides bedeuten: ,dämonisch‘, ,unheilvoll‘, ,gefährlich‘ – Dinge jedenfalls um die man lieber einen großen Bogen macht – oder aber ,heilig‘, und dafür sind Priester zuständig.“

Im Fortgang des Artikels wird ein großer Bogen gespannt über die Bedeutung des Wortes „Tabu“ bis hin zu Beispielen aus Geschichte und Gesellschaft. Dabei heißt es: „Es gibt auch bei uns eine Vielzahl an Tabus. Wohl auch in der aufgeklärten Gesellschaft entwickeln sich solche im Grunde irrationalen Dinge. Ehrfurcht, Scheu, Angst, Panik und Ekel können Auslöser solcher Tabubildungen sein.“

Ferner ist zu lesen: „Gemeinsame Tabus bilden den Kitt einer Gesellschaft“. Aber: „Wer Tabus verletzt – und sei es nur, dass er den falschen Hut trägt oder sie kein Kopftuch umgebunden hat – der wird oft aus der Gemeinschaft ausgegrenzt. Alle haben ein gemeinsames Feindbild: den, der gegen diese Tabus verstoßen hat. Der wird zum ,Sündenbock‘, den man dann in die Wüste schickt.“ (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit:

NAK-Lehre war bis 2012 mangelhaft

NAK-Lehre war bis 2012 mangelhaft

Das Büchlein »Fragen und Antworten« fand in der Neuapostolischen Kirche bis Ende 2012 seine Verwendung. Es stellte die Zusammenfassung der Glaubenslehre dar und diente vielen tausenden heranwachsenden und erwachsenen Mitgliedern als Grundlage für ihren Glauben.

In Bezug auf den im Jahre 2007 sich noch in der Entwicklung befindenden Katechismus, kam Apostel Volker Kühnle bei einem Vortrag am 28.09.2007 im „Forum Fasanenhof“ auch auf das neuapostolische Lehrwerk »Fragen und Antworten« zu sprechen. Dabei bemerkte er, dass dieses Büchlein zwar von vielen als eine Art Katechismus der NAK gesehen wird, diese Schrift wäre jedoch „in einigen Teilen einfach nicht mehr stimmig“. Weiter führte er aus, dass es folglich sehr erschwert wäre, in den Gesprächen mit den anderen Kirchenvertretern bestimmte Punkte zu diskutieren, da die Gesprächspartner sagten: „Hier in »Fragen und Antworten« steht es anders!“ Apostel Volker Kühnle wies weiter darauf hin, dass es den Kirchenvertretern in den Gesprächen kaum zu vermitteln sei, dass eine Aussage des Stammapostels vorherige Aussagen revidiert. Das Büchlein »Fragen und Antworten« sei eben mangelhaft. Der neue Katechismus müsse diese Mängel „ausbügeln“.

Somit wäre, bei genauer Betrachtung, die inhaltliche Unterrichtung in der neuapostolischen Glaubenslehre, bis zum Erscheinen des Katechismus Ende 2012, mangelhaft gewesen. Herausgeber der Ausgabe von 1992 ist die Neuapostolische Kirche International (NAKI). Oder anders ausgedrückt: Herausgeber sind der Stammapostel, alle Bezirksapostel und alle Apostel der Erde, denn sie sind alle Mitglieder der NAKI, einem Verein nach Schweizer Recht. (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Download bereit:

Apostolische Gemeinschaft in der VEF

Apostolische Gemeinschaft VEF Gastmitglied

Seit 25. März 2015 ist die Apostolische Gemeinschaft, mit Sitz in Düsseldorf, Gastmitglied in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF).

Die VEF ist ein Zusammenschluss verschiedener Freikirchen meist aus der evangelischen Konfessionsfamilie, deren Ziel es ist gemeinsam als größere Gruppe die innere Einheit zu stärken und ihre Anliegen auch gegenüber politischen Gremien zu vertreten. Weitere Informationen gibt es hier.

Initiative NAK Forschnungsbericht

Differenzierte Betrachtung – zum Glück!

Ein Hauptargument, welches von der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) als Begründung für eine Nichtveröffentlichung der Forschungsarbeit genannt wird ist, dass Aussagen zu historischen Gegebenheiten erneut differenziert betrachtet werden könnten. Diese erneut mögliche differenzierte Betrachtung wäre aber eine Belastung für den weiteren Versöhnungsprozess zwischen NAK und VAG, so die Stellungnahme der NAKI. Dies wolle man verhindern. Dabei denke ich gerade an einen Satz, welchen Stammapostel Leber, in seiner Stellungnahme vom 13. Mai 2013 zur Botschaft von J. G. Bischoff, prägte:

„Die Frage der Bewertung der Botschaft bleibt offen; es steht jedem frei, sich sein eigenes Urteil darüber zu bilden.“

Nur wie ist das mit der Bildung eines eigenen Urteils? (…)


Der ganze Kommentar steht hier zum Download bereit:

 

Hier geht es direkt zur Initiative „NAK Forschungsbericht jetzt!“ mit Petition an die Neuapostolische Kirche International (NAKI)

Initiative NAK Forschnungsbericht

Initiative NAK-Forschungsbericht online

Ein von der NAKI beauftragter Zeitzeugen-Forschungsbericht wurde im Juni 2014 an sie übergeben

“Die Neuapostolische Kirche hat innerkirchliche Abspaltungen in der Zeit von 1938-1955 umfangreich untersucht und den Abschlussbericht im Rahmen eines Gemeindeabends am 4. Dezember 2007 vorgestellt. Der Bericht wurde, wie zu erwarten war, kritisch betrachtet und differenziert diskutiert. Die Neuapostolische Kirche hat sich dazu entschlossen, eine Zeitzeugenbefragung der damaligen Geschehnisse in Auftrag zu geben. (Peter Johanning, Sprecher der Neuapostolischen Kirche International (NAKI))”

Ende Juni 2014 wurde der umfangreiche Forschungsbericht an den Verantwortlichen der NAKI, den damaligen Bischof und heutige Apostel Dirk Schulz, Leiter der AG “GNK”, übergeben.

Weder die interviewten Zeitzeugen, noch die Mitglieder der NAK oder die Mitglieder der Vereinigung Apostolischer Gemeinschaften (VAG) wurden seitens der NAKI darüber informiert. Seitdem ist der Forschungsbericht unter Verschluss.

Die offizielle Begründung der NAKI lautet:

“Die Neuapostolische Kirche hat innerkirchliche Abspaltungen in der Zeit von 1938-1955 umfangreich untersucht und den Abschlussbericht im Rahmen eines Gemeindeabends am 4. Dezember 2007 vorgestellt. Der Bericht wurde, wie zu erwarten war, kritisch betrachtet und differenziert diskutiert. Die Neuapostolische Kirche hat sich dazu entschlossen, eine Zeitzeugenbefragung der damaligen Geschehnisse in Auftrag zu geben.

Die Bemühungen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche zu einer Versöhnung zu kommen, sind während der Erarbeitung der Studie zur Zeitzeugenbefragung weitergegangen. Diese Bemühungen führten in der Zwischenzeit zu einer Erklärung zur Versöhnung zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche, die feierlich am 29. November 2014 in Düsseldorf von Vertretern beider Kirchen unterzeichnet wurde. Die Neuapostolische Kirche wird den Weg der Versöhnung im Geist der Versöhnungserklärung beider Kirchen fortsetzen. Die Studie über die Zeitzeugenbefragung ist in dieser Hinsicht wenig hilfreich. Zum einen, weil sie zu keinen neuen Erkenntnissen führt. Zum andern, weil sie durchaus dazu geeignet ist, die Geschehnisse aus der Zeit von 1938-1955 erneut differenziert zu betrachten. Daher hat sich die Neuapostolische Kirche dazu entschieden, sie nicht zu veröffentlichen. Die Neuapostolische Kirche möchte viel mehr den Versöhnungsprozess mit der Apostolischen Gemeinschaft unbelastet fortsetzen.”

Aus welchen Gründen muss der Forschungsbericht veröffentlicht werden?

  1. Das gebietet schon der Anstand und die Wertschätzung gegenüber den Zeitzeugen, welche sich im hohen Alter, oft durch Krankheit gezeichnet, einem bis zu fünfstündigem Interview zur Verfügung gestellt haben. Die Zeit der ausführlichen Vorbereitung nicht mitgerechnet.
  2. Die interviewten Zeitzeugen haben sich unter der Zusage, dass der Forschungsbericht veröffentlicht wird, gerne zur Mitarbeit bereit erklärt. Jedoch nicht,  damit ihre dokumentierten Erinnerungen im Kirchentresor der NAKI begraben werden.
  3. Die NAKI selbst hat eine weitere Aufarbeitung ihrer Geschichte angekündigt. Das Verheimlichen dieses wissenschaftlichen Forschungsberichts führt diese Ankündigung ad absurdum. Die Glaubwürdigkeit vor ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit wäre endgültig beschädigt.
  4. Diese wissenschaftliche Forschungsarbeit hat einen Betrag von 45.000 bis 50.000 Euro gekostet. Diese Gelder stammen aus Spenden von Mitgliedern an die Neuapostolische Kirche. Diese immense Investition wäre umsonst gewesen!

Die Initiative ist ab sofort online unter:

www.nak-forschungsbericht-jetzt.de

Der Diakon als Bindeglied zur Basis

Bindeglied zur Basis

Im Online Nachrichtenmagazin »nac.today« werden unter dem Titel »Der Diakon – Bindeglied zwischen Basis und Priester« eingangs drei Frage gestellt:

  1. Was macht eigentlich ein Diakon?
  2. Ist diese Amtsstufe noch zeitgemäß?
  3. Welche konkreten Aufgaben leistet er im Gemeindevollzug?

Würde man die erste Frage Mitgliedern einer Gemeinde stellen, sie würden vielleicht so antworten wie es auf dem Artikelbild zu sehen ist: Die Lieder aufstecken.

Danach käme vielleicht noch: Die Kirche aufsperren, die Gottesdienstteilnehmer begrüßen, Gesangbücher austeilen, die Heizung einstellen und Schwester „XY“ das Sitzkissen holen.

Was macht eigentlich ein Diakon?

Zur Beantwortung dieser Frage wird im Artikel die Arbeit der Diakone in den afrikanischen Gebietskirchen dargestellt: Sie sind ein lebendiger Teil der Gemeinde, viel unterwegs, besuchen kranke Glaubensgeschwister, kümmern sich um alle Mitglieder in der jeweiligen Gemeinde. Ebenso sind sie im Kongo sehr stolz, ihre Gemeinde zu vertreten. Vor allem auch nach außen. „Arbeit an sie zu delegieren sei kaum nötig, sie kümmern sich ohnehin um jeden“, weiß Bezirksapostel Deppner zu berichten. Ja sie gehen in kongolesischen Bereichen häufig noch am Sonntagmorgen zu Familien, um sie in den Gottesdienst abzuholen. Vielleicht auch ein Wink mit dem Zaunpfahl für so manchen deutschen Diakon? (…)


Der ganze Artikel steht hier zum Downlaod bereit:

Ansprache BAP Storck Düsseldorf

Ansprache BAP Storck zur Versöhnung in Düsseldorf

Seit heute ist auch eine Abschrift der Ansprache von Bezirksapostel Rainer Storck, anlässlich der Feierstunde zur Versöhnung vom 29.11.14, online. Dabei spricht er von seiner Erinnerung als Kind von circa 7 Jahren (geschätzt). Das muss etwa 1965 gewesen sein, also gut 10 Jahre nach den Ausschlüssen. Er macht dann einen Zeitsprung von 40 Jahren in die Zeit, als er Bezirksältester im Bezirk Krefeld war und erzählt weiter, „eines abends klingelt es an der Tür und ein Mann steht vor mir und stellt sich vor mit seinem Namen: Dieter Kuschminder, als Vorsteher der Apostolischen Gemeinde Krefeld.“ Dieser Aussage wurde jedoch von einem Zeitzeugen widersprochen. Nach dessen Erinnerung hatte Dieter Kuschminder ihn angerufen, woraus sich ein Besuchskontakt beim Bezirksältesten Stock in Rheinberg ergab. Bezirksapostel Storck erzählte in der Feierstunde weiter: „Ich lasse ihn selbstverständlich ein und wir beide sitzen da, viele, viele Stunden und sprechen miteinander, wie wir uns gegenseitig unterstützen können, wie wir und gegenseitig helfen können“. Laut Erinnerung eines Zeitzeugen hat das Gespräch etwa eine Stunde gedauert, war sehr oberflächlich und diente lediglich zur vorsichtigen Annäherung. Danach kam Bewegung in Form von verschiedenen Begegnungen.

Wenn man die Ausführungen von Bezirksapostel Storck hört oder liest, dann möchte man meinen, in diesem Mann stand schon immer die Sehnsucht wieder einander näher zu kommen, sich kennen zu lernen und sich zu versöhnen. Nachdem er seine Erinnerungen aus der Kindheit schilderte, macht er einen Zeitsprung von vierzig Jahren. Da war er dann schon Bezirksältester. Die Frage darf erlaubt sein, was hat er in den vierzig Jahren, welche er in seiner Ansprache übersprungen hat, gemacht? Warum hat er sich da wohl nie um eine Versöhnung bemüht? Oder hat er es nur nicht angesprochen, da er nur sechs Minuten Zeit hatte für seine Ansprache?

Es fällt auch auf, dass der Kontakt circa 2004 vom Vorsteher der Apostolischen Gemeinde Krefeld ausging und nicht umgekehrt. Warum ist der damalige Bezirksältester Storck nicht auf die Apostolische Gemeinde zugegangen? Er hat doch selbst schon als Kind die Trennung hautnah miterlebt. Spätestens als junger Mann oder noch später als er ab 1984 mit 26 Jahren ins Amt kam, müsste er sich doch auch einmal über die hautnah erlebte Trennung Gedanken gemacht haben. Hat nicht der Heilige Geist all die Jahre auch in ihm gewohnt und ihn dazu bewogen, sich seiner Schwestern und Brüder in der Apostolischen Gemeinschaft zu erinnern?

Die Ansprache von Bezirksapostel Storck klingt authentisch was die Stimmlage anbetrifft. Inhaltlich klingt sie aber nur glaubwürdig was die Schilderung seiner Erlebnisse und damaligen Eindrücke betrifft, jedoch nicht was das Verlangen nach Miteinander und Füreinander angeht. Wenn andere den Weg bereitet haben, kann man gut darauf wandeln.


Hier steht die Abschrift der Ansprache zum Download zur Verfügung: